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Unsere Ziele

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  • Wir haben uns als Gemeinschaft zusammen getan, um zu zeigen, dass erneuerbare Energien der wirtschaftlich und ökologisch sinnvollste Weg der Energiewende sind – und in Bürgerhand demokratisch und gemeinschaftlich umgesetzt werden können.
  • Wir möchten mit unserer Gemeinschaft eine nachhaltige und klimafreundliche Versorgung mit Strom, Wärme und Mobilität über den Ausbau von erneuerbaren Energien realisieren.
  • Dazu werden wir nur Projekte in der Baumberge Region und deren Umgebung verfolgen. Wir wollen damit zur Entmonopolisierung der Energieerzeugung beitragen und Anlage- und Investitionsmöglichkeiten in lokale und regionale Energieprojekte schaffen.


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"Was einer allein nicht schafft, das schaffen viele.
“ Ein schönes Motto, das zu unserer Gemeinschaft paßt. Klimawandel, Erderwärmung, Naturkatastrophen – man kann darüber lamentieren, dass die Politik vieles falsch entscheidet, oder man versucht einen eigenen Beitrag gegen den Klimawandel zu leisten. Es ist die Verantwortung unserer Generation, etwas gegen den Klimawandel zu tun.

Unsere Idee: Windräder und Photovoltaik für die Baumberge Region.

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Intelligente Lösungen zur Bewältigung der Probleme bei den Stromnetzen

Thomas Wiedemann
„Wir warten nicht auf die Energiewende. Sie ist in Billerbeck, Havixbeck und Nottuln längst da!“ Positive Nachrichten von Thomas Wiedemann, Leiter des Regionalzentrums Münster bei der Westnetz GmbH, während eines Online-Vortrags am Mittwoch dem 04.12.2024.

Ein Video des Vortrages ist auf dem YouTube Kanal der Baumberge Energie einsehbar: Intelligente Lösungen zur Bewältigung der Probleme bei den Stromnetzen

Wiedemann erläuterte in diesem die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen an die Stromnetze u.a. durch Elektromobilität, Wärmepumpen und die Integration einer weiter steigenden Anzahl an Erneuerbaren Energieanlagen. Am Beispiel für Nottuln machte der Westnetz-Mitarbeiter klar, was er meinte: So ist die Anzahl der Wallboxen in Nottuln, mit denen die Batterien von E-Autos aufgeladen werden, 2024 gegenüber 2022 um knapp 40 Prozent gestiegen.

Ebenso rasant stieg die Anzahl der PV-Anlagen auf den Häusern der Baumberge-Gemeinde. „Erfreulich ist, dass viele Nottulner schon sehr früh eine PV-Anlage auf ihr Dach installieren ließen. Sie gehören zu den ersten in diesem Bereich!“, lobte Thomas Wiedemann auch die Arbeit der Friedensinitiative Nottuln (FI), die sofort nach der Einführung des Erneuerbaren-Energie-Gesetzes (EEG) vor 20 Jahren sehr viel Werbung für Solarenergie machte und mit Veranstaltungen viele Hausbesitzer umfassend informierte.

Die Netzbetreiber – so Wiedemann – ständen angesichts der Energiewende vor großen Herausforderungen. Auf der Lastseite werde deutlich mehr Leistung gefordert. Die Elektromobilität und die Erzeugung von Wärme durch Wärmepumpen hätten schon jetzt deutlich zugelegt und die Kurve zeige in den nächsten Jahren steil nach oben.

Die Angebotsseite werde durch den weiteren Ausbau Erneuerbaren Energien (EE) auch in Zukunft stark verändert.  Von 2021 bis 2030 erwartet Netzwerk eine 2,5 fache Vergrößerung der EE-Kapazitäten. Dafür seien die Netze eigentlich nicht gebaut. Digitalisierung hieße die Losung für die Problemlösungen beim Netz. Bis 2028 sei eine Digitalisierungsoffensive im Netzgebiet geplant: Dabei ginge es um einen massiven Ausbau digitalisierter Ortsnetzstationen (digiONS).

Und auch in der Hochspannungsebene (110kV) baut Westnetz das Netz weiter aus. So werde die Umspannungsanlage (UA) in Lüdinghausen ausgebaut, in der Nähe von Dülmen werde eine neue UA entstehen.

Steuerbare Verbrauchseinrichtun­gen

Natalia Humenyuk
Zum Thema 'Steuerbare Verbrauchseinrichtungen' geregelt im § 14a (EnWG) und durch Festlegungen der Bundesnetzagentur hat Natalia Humenyuk, Mitarbeiterin vom Netzbetreiber Westnetz am 04.12.2024 einen interessanten Vortrag gehalten.

Ein Video des Vortrages ist auf dem YouTube Kanal der Baumberge Energie einsehbar: Steuerbare Verbrauchseinrichtungen

Der § 14a des Energiewirtschaftsgesetzes ist am 01.01.2024 in Kraft getreten. Der Hintergrund: Im normalen Haushalt gibt es zunehmend neue starke Verbraucher: Wallboxen, Wärmepumpenheizungen, Raumkühlungen, Stromspeicher. Wichtig: Die müssen beim jeweiligen Netzbetreiber (Westnetz, Stadtwerke oder Gelsenwasser etc.) angemeldet werden.

Der Verbraucher erhält einen besonderen Zähler, über den vom Netzbetreiber auf die Großverbrauchsgeräte zugegriffen werden kann. Wenn der Verbrauch lokal zu hoch ist für das verfügbare Netz oder gerade nicht genügend viel elektrische Energie zur Verfügung steht, dann kann der Netzbetreiber den Verbrauch auf einen Minimalwert von 4,2 Kilowatt „dimmen“, d.h. der Bezug kann begrenzt werden auf diesen Wert.

An einem Beispiel macht die Westnetz-Mitarbeiterin dies deutlich: In einem Wohngebiet haben 50 Haushalte ein Elektromobil und zum schnellen Aufladen eine Wallbox mit 22 Kilowatt Ladeleistung. Die Wagen kommen alle gegen 17 Uhr von der Arbeit nach Hause und werden aufgeladen mit maximal 50 x 22 kW = 1100 kW. Wenn es da zu einer Überlastung kommt, weil das Netz für diese Belastung nicht ausgelegt ist oder weil so viel elektrische Energie gerade nicht zur Verfügung steht, dann kann der Netzbetreiber die Verbrauchsleistung auf 50 x 4,2 kW = 210 kW absenken. Das Aufladen der Autos ist nach wie vor möglich, dauert aber länger.

Zur Entschädigung erhalte der Verbraucher – so Natalia Humenyuk - eine jährliche Pauschalvergütung oder eine Absenkung des Arbeitspreises für das Gerät, falls es einen eigenen Zähler hat. Eine dritte Möglichkeit richte sich an Haushalte, die eine elektronische Steuerung der gesamten Haushaltselektrik haben. Die trete aber erst mit dem 01.04.2025 in Kraft.  Was zunächst als komplizierter und trockener Stoff daherkam, wurde dann doch lebendig und anschaulich dargestellt.

 

Vortrag über den Umgang mit PV-Altanlagen nach dem Ende der EEG-Regelförderung

Am 29.01.2025 hat Klaus Löderbusch von dem gleichnamigen Elektrobetrieb in Billerbeck, einen Online-Vortrag über den Umgang mit PV-Altanlagen nach dem Ende der EEG-Regelförderung gehalten.

Ein Video des Vortrages ist auf dem YouTube Kanal der Baumberge Energie einsehbar: Video: Umgang mit PV-Altanlagen nach dem Ende der EEG-Regelförderung

Die Präsentation des Vortrages findet ihr unter nachfolgendem Link: Präsentation: Umgang mit PV-Altanlagen nach dem Ende der EEG-Regelförderung

Das Interesse an diesem Vortrag war groß. 94 Bürgerinnen und Bürger schalteten sich dazu. Und Klaus Löderbusch, Solarteur und Elektriker, konnte alle Interessenten auf den neusten Stand bringen. Der Hintergrund: Vor 20 Jahren hatte die Friedensinitiative Nottuln (FI) eine Solarinitiative gestartet. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) war gerade verabschiedet worden. Weit über 200 Photovoltaik-Anlagen wurden im Verlaufe dieser Initiative in der ganzen Region installiert. Nun läuft die EEG-Vergütung vertragsgemäß aus. Die PV-Anlagen sind in der Regel aber noch gut in Schuss und produzieren weiter umweltfreundlichen Strom. Drei Möglichkeiten stellte Klaus Löderbusch an diesem Abend vor:

1. Man lässt alles beim Alten und speist weiter den auf dem Dach produzierten Strom ein.

Die Vergütung des eingespeisten Stromsrichtet richtet sich dann nach dem Börsenpreis des Stroms. Bei PV-Anlagen ist das der „Jahresmarktwert Solar“, der immer Anfang des Folgejahres für das zurückliegende Jahr veröffentlicht wird. Für 2024 waren das 4,642 Cent je kw/h. Rechnet man zu dieser geringen Vergütung die Pauschale, die die Kosten der Netzbetreiber für die Vermarktung decken soll, wird am Ende des Jahres sogar ein kleines Minus gemacht.

2. Möglich ist es, die PV-Anlage auf Eigenverbrauch und Resteinspeisung ins Netz umzurüsten. So kann der teure Netzstrom durch eigenen PV-Strom ersetzt werden. Je nach persönlicher Situation sei die Optimierung des eigenen Verbrauchs durch Verlegung in „sonnige Zeiten“ möglich.

Die Kosten für die Umstellung könnten sehr unterschiedlich sein, je nach örtlichen Gegebenheiten. Klaus Löderbusch: „In der Regel ist diese Investition dennoch wirtschaftlicher und sinnvoller als die alles-wie-bisher-Lösung!“

3. Durch eine Umstellung auf Eigenverbrauch mit Ergänzung durch einen Speicher kann die Eigennutzung des erzeugten Strom deutlich ausgebaut werden. Die Autarkiequote steige so von ca. 40 %, auf ca. 60-70 %.

Natürlich sei es auch eine Überlegung, eine neue PV-Anlage zu installieren. Sinnvoll sei es, diese dann an die zukünftigen Verbraucher auszurichten – E-Mobilität, Wärmepumpe usw.

Löderbusch: „Die Preise für neue Anlagen seien gewaltig gefallen.“ Und weitere Vorteile: Für PV-Anlagen und Speicher seien keine Mehrwertsteuer zu zahlen. Für Erträge aus den PV-Anlagen seien keine Einkommensteuer mehr fällig. Und in einigen Fällen gäbe es kommunale PV-Förderprogramme über Städte oder Stadtwerke. „Also“ - schloss Löderbusch seinen Vortrag: „Legen Sie den Schalter um auf eine erweiterte regenerative Energienutzung!“

 

„Game of Strom!“ Vortrag über ein neues Energiemanagementsystems für private Haushalte und Gewerbe.

Tobias Büscher
Mit Spielen den Klimaschutz vorantreiben? Wie soll das denn geben? Dass dies kein Witz ist, sondern eine ernstgemeinte zukunftsfähige Strategie, das zeigte Tobias Büscher am 06.11.2024 im Rahmen eines Online-Vortrags unter dem Titel 'Game of Strom'.

Ein Video des Vortrages ist auf dem YouTube Kanal der Baumberge Energie einsehbar: Game of Strom - Vortrag über ein neues Energiemanagementsystems für private Haushalte und Gewerbe

Tobias Büscher überzeugte die rund 45 Teilnehmer, die den Online-Vortrag verfolgten. Mit einer kostenlosen Home-Assistant-Software, die Büscher veränderte und weiterentwickelte, kann man das „Spielfeld“ bespielen. Eine Doppelhaushälfte mit folgenden Geräten: PV-Anlage, Speicher, E-Auto, Wallbox, Wärmepumpe, Klimaanlage und ein dynamischer Stromtarif. Und schon kann das „Spiel“ beginnen mit dem Ziel, Energie nachhaltig, wirtschaftlich und netzdienlich zu verwenden. Dabei kann man das „Spielfeld“ selbst steuern oder regelbasiert, auch mit KI. Beispiel einer „Regel“: Wenn der „Strom günstig“ ist, dann „Auto aufladen“! Dabei werden die Spielregeln ständig optimiert.

Wie so ein Klimaschutz-Spiel in der Praxis aussieht, das zeigte Büscher in der zweiten Hälfte seines Vortrags, indem er sich live in die aktuelle Übersicht seines Systems schaltete. Dass das Interesse bei den Online-Vortrag groß war, zeigten die vielen Fragen nach Ende der Präsentation. Die letzte Frage ging dann über das Spiel in einem Einfamilienhaushalt hinaus: Könnte auch eine größere Einheit bespielt werden? Könnte auch die Gemeinde Nottuln ihr Gebäudesystem energetisch optimieren? Die einfache Antwort war „Ja!“.  Heinz Böer, Sprecher der BE, will nun bei der Gemeinde vorsprechen. Dr. Rainer Möllenkamp, Teilnehmer der Online-Runde, warf zum Ende noch einen Blick in die Zukunft: „Gesamtgesellschaftlich wird diese Art des Energiemanagements in zehn Jahren verpflichtend sein.“

 

Vortrag von Erich Gueng 'Luft-Luft-Wärmepumpen - Ein innovatives Konzept'

Das war ein ganz besonderer Vortrag über die Heizungssanierung eines Altbaus!“ Darüber waren sich die Zuhörerinnen und Zuhörer des Vortrages von Erich Gueng am 26.06.2024 einig. Informationen und Vorträge zu Wärmepumpen findet man inzwischen zuhauf. Doch was ist eine Luft-Luft-Wärmepumpe? Und warum können diese in kleinen Einheiten dezentral in ein schon bestehendes Haus installiert werden – dazu mit einer hohen Effizienz?

Ein Video des Vortrages ist auf dem YouTube Kanal der Baumberge Energie einsehbar: Luft-Luft-Wärmepumpen - Ein innovatives Konzept

Über eine Stunde stellte Erich Gueng aus Billerbeck sein spezielles Projekt der Heizungssanierung vor. Der Billerbecker baute sein Einfamilienhaus in der Bauernschaft Gerleve wärmetechnisch um. Er installierte gleich mehrere Luft-Luft-Wärmepumpenmodule, die jeweils einen Raum beheizen. Dabei wird die Raumluft erwärmt. Gueng, Inhaber eines Software-Unternehmens in Billerbeck und studierter Meteorologe: „Dies ist keine Empfehlung, nur die Beschreibung unseres Projektes. Jeder mag dann selbst überlegen, ob es für ihn nachahmenswert ist.“

Gleich zu Beginn wurde deutlich, wie sehr sich Erich Gueng in Sachen Energieeffizienz im Eigenheim in den letzten Jahren engagierte. Schon vor dem Einbau neuer spezieller Wärmepumpen hatte der Billerbecker sein großes Bauernhaus energetisch saniert. Der Dachboden wurde isoliert, eine große PV-Anlage aufs Dach gelegt, die Außenwände isolierte, die alte Heizung runderneuert. Enorme Einsparungen wurden erzielt.

Doch den Durchbruch brachte dann 2022 die Installation von gleich vier Luft-Luft-Wärmepumpen. Vergleichbar mit Klimaanlagen wird kein Wasserheizkreislauf, sondern die Raumluft im Haus erwärmt. Das Fazit nach zwei Jahren: Der Wärme-Komfort ist vergleichbar mit einer normalen Heizung. Der Energieverbrauch sinkt deutlich. Eine einfache Bedienung und eine schnelle Reaktionszeit ermöglichen die optimale Anpassung des Heizverhaltens. Im Sommer kann diese Heizanlage auch für die Kühlung der Räume genutzt werden. 

„Das ist mal ein Modell für die Zukunft,“ fasste Heinz Böer, Sprecher der BE, den Vortrag am Ende zusammen. Doch Erich Gueng wäre nicht Erich Gueng, wenn er bei diesem Sanierungsschritt stehen bliebe. Weitere Planungen sind in der „Pipeline“: ein großer Stromspeicher, eine Anlage, um mit überschüssigen Solarstrom selbst Wasserstoff zu erzeugen, der Einbau einer Brennstoffzelle, die Umstellung der PV-Anlage auf Inselbetrieb. Das Ziel sei es, eine reale Autarkie beim Stromverbrauch von 95 Prozent zu erreichen.

Ein Video des Vortrages ist auf dem YouTube Kanal der Baumberge Energie einsehbar: Luft-Luft-Wärmepumpen - Ein innovatives Konzept

Vortrag von Dr. Peter Asmuth 'Regenerative Energien - Wärmepumpen'

Viele Hausbesitzer mit Photovoltaik-Anlage, die im Sommer überschüssigen Strom in das Netz einspeisen, fragen sich , ob sie damit nicht besser einen Heizstab oder eine Wärmepumpe mit Strom versorgen sollen und damit einen Beitrag zur Wärmewende leisten können.

Zu diesem Thema hat Dr. Peter Asmuth vom Landesverband NRW der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) am 05.06.2024 einen Vortrag per Zoom gehalten.

Ein Video des Vortrages ist auf dem YouTube Kanal der Baumberge Energie einsehbar: Regenerative Energien - Wärmepumpen

Vortrag über Stecker-Solargeräte (Balkonkraftwerke)

Rüdiger Brechler, aktives Mitglied im Landesverband NRW der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS e.V.)
In einem Online-Vortrag hat Rüdiger Brechler, aktives Mitglied im Landesverband NRW der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS e.V.), über die Möglichkeiten der Stromerzeugung mit Stecker-Solargeräten (Balkonkraftwerken) berichtet.

Nachfolgend die Präsentations-Folien: Vortrag über Balkonkraftwerke

Ein Video des Vortrages ist außerdem auf dem YouTube Kanal der Baumberge Energie einsehbar: Vortrag über Stecker-Solargeräte (Balkonkraftwerke)

Vortrag über Photovoltaik-Freiflächenanlagen

Annkatrin Senker, Ingenieurin in der Firma Enwelo GmbH & Co. KG („Energiewende lokal“)
Neben Dülmen, Senden und Ascheberg hat besonders die Gemeinde Nottuln ein großes Potenzial für die Errichtung von Photovoltaik-Freiflächenanlagen. Eine gute Möglichkeit, relativ zügig den Anteil der regenerativen Energien an der Stromerzeugung deutlich zu erhöhen. Das ist das Ergebnis eines Vortrags zum „Leitfaden zur Steuerung von PV-Freiflächenanlagen im Kreis Coesfeld“ am 03.04.2024. Die Baumberge Energie (BE) hatte dazu Annkatrin Senker, Ingenieurin in der Firma Enwelo GmbH & Co. KG („Energiewende lokal“) aus Steinfurt eingeladen.

Ein Video des Vortrages ist auf dem YouTube Kanal der Baumberge Energie einsehbar: Vortrag über Photovoltaik-Freiflächenanlagen

Grund für diesen Vorteil der Gemeinde Nottuln: Sowohl eine Autobahn (A43) als auch eine Zugverbindung durchstreifen das Gemeindegebiet. Nach § 2 b des allgemeinen Eisenbahngesetzes ist entlang von zweispurigen Schienen und Autobahnen eine 200 m breite Fläche privilegiert für die Installation von Freiflächen-PV-Anlagen. Für Nottuln würde das eine Gesamtfläche von über 200 ha ausmachen. Wo diese Flächen konkret liegen, konnte und kann man einer Karte von Enwelo entnehmen. Nicht alle Flächen längs der Schienen und der Autobahnen sind geeignet für Freiflächen-PV-Anlagen.

Im Rahmen einer großen Potenzialstudie untersuchte das Unternehmen Enwelo die gesamte Fläche des Kreises Coesfeld. Die Übersicht über die Geodatenkriterien machte deutlich, dass ein Großteil der Fläche des Kreises „tabu“ oder „keine Berücksichtigung“ findet. Nur ein relativ kleiner Teil gilt als „bevorzugt“ – diese sind entlang der Schienen, der Autobahnen und des Kanals.

Aber auch hier schließen weitere Kriterien aus, dass die gesamte Fläche entlang dieser Trassen genutzt werden kann: Verkehrswege, Landschaftsschutzgebiete, Biotope usw. Ein noch kleinerer Teil ist absolut „bevorzugt“ und unterliegt keiner Einzelfallprüfung mehr. Ohne Bauleitverfahren kann über einen Bauantrag die Installation von PV-Anlagen auf dieser Fläche genehmigt werden.

Annkatrin Senker stellte noch weitere positive Aspekte heraus. Gerade die Kombination von Windkraft und PV sei sinnvoll. Senker: „Synergien können hier genutzt werden – z.B. in Form gemeinsamer Netzanlagen.“ Zudem sei nach § 6 des Energie-Einspeise-Gesetzes (EEG) die Beteiligung von Gemeinden und/oder einzelnen Bürgerinnen und Bürgern möglich und sinnvoll.

Gut 30 Bürgerinnen und Bürger hatten sich bei dem Online-Vortrag eingewählt. Die Mitmachgesellschaft Baumberge Energie will diesen Weg der Energiewende vor Ort weiter verfolgen. Heinz Böer, Sprecher der BE: „Wir werden hier noch mal das Gespräch mit der Gemeinde suchen. Die ersten Schritte für die Errichtung von Freiflächen-PV-Anlagen sind schon getan. Weitere könnten folgen. So kann die Energiewende vor Ort ganzheitlich und regional umgesetzt werden!“.

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