„Das sollten wir alle sehr ernstnehmen und uns vorbereiten!“ Die Mahnung stand am Ende des Vortrags „Stromausfall – was nun?“, den Erich Gueng am Mittwochabend im Rahmen eines Treffens der Mitmachgemeinschaft Baumberge Energie (BE) hielt. Der Billerbecker, Mitglied der BE und ehemaliger militärischer Flugverkehrsleiter mit Studium der Meteorologie, hat sich intensiv mit der Problematik eines Stromausfalls beschäftigt und konnte zahlreiche Hinweise geben, wie jeder einzelne sich vorbereiten kann.
Der Vortrag auf dem YouTube-Kanal der Baumberge-Energie
Ausführlich beschrieb Gueng das Phänomen des Stromausfalls, nannte mögliche Folgen und skizzierte die dramatischen Folgen eines Ausfalls über eine längere Zeit. Ausgelöst werden Stromausfälle immer durch eine Überlastung der Stromnetze, die europaweit miteinander verbunden sind. Dies kann durch Naturphänomene entstehen, aber auch durch Einflüsse, die durch politische Entscheidungen herbeigeführt werden. Die Folgen sind weitreichend, so Erich Gueng: „Bei vier Stunden Stromausfall kann es bis zu acht Wochen dauern, bis alles wieder läuft. Telefon und Internet fallen aus. Elektrisch betriebene Türen und Lifte funktionieren nicht. Lieferketten brechen ab. Kühlungen fallen aus. Lebensmittel verderben. Folgen, die einen echten Notfall für unsere Gesellschaft darstellen.“ Diese müsse sich darauf einstellen.
Wie jede einzelne Vorsorge leisten könne? Wasser, Nahrungsmittel und notwendige Medikamente für mindestens vier Wochen, im Winter für acht Wochen vorrätig halten. Sich einen Weltempfänger beschaffen mit einer unabhängigen Stromversorgung. Z.B. eine 12 V-Autobatterie mit Ladungserhaltungsgeräten und Adapter besorgen. Und zum Schluss: Im Winter Schlafsäcke, Decken usw. bereithalten. Heizungen, Wasserversorgung, Kommunikation – alle dies wird im Falle eines Stromausfalls nicht funktionieren. Und wie wahrscheinlich sei ein großflächiger Stromausfall? Da mochte sich der Referent nicht festlegen. Aber es gäbe deutliche Hinweise, dass Politik und Energiewirtschaft sich auf diese Notsituationen einstellen: „Noch einmal, nehmen wir das ernst und lassen uns nicht überraschen. Dann geraten wir in Not!“